Es gibt viele Campingplätze auf Usedom aber irgendwie wenige die etwas Erholung versprechen. Wir haben uns während der Rast auf Google schlau gemacht und immer zwischen der Satellitenansicht und der Webseite der Campingplätze hin und her gewechselt. Auf nahezu allen Campingplätzen steht man Dicht an Dicht zwischen anderen Urlaubern. Das Thema Dachzelt schein auch keiner zu kapieren. Aber nach einiger Zeit der Suche fiel unsere Wahl fiel dann auf https://www.nandalee-camping.de
Eine schöne Webseite und ein vielversprechender claim. Also fuhren wir hin und wurden nicht enttäuscht. Vom Platzwart gab es direkt einen wunderschönen und recht schattigen Platz zugewiesen.
Die Nachbarn
Ich gebe ja zu mit Vorurteilen auf Campingplätze zu fahren. Das ist nicht zuletzt meiner Jugend geschuldet in der wir immer zu laut waren und immer alles falsch gemacht haben wenn wir mal mit dem Zelt unterwegs. Unser Nachbarn waren bei unsere Ankunft nicht da. Wir wussten also nicht was uns erwartet – naja fairerweise muss man sagen das sie es auch nicht wussten.
Und da kamen sie – alle drei – im „quietschgelben“ VW Bulli T3 aus dem Jahre 87. Ines, Kathi, Stephan – et voila – unsere Nachbarn.
Ich fasse es kurz zusammen: Ich habe sehr sehr selten solche herzlichen Menschen getroffen. Wir kannten uns keine 15 Minuten und wurden direkt an ihren Tisch eingeladen. Mit Ines, gebürtig aus Chile, war ich sofort auf einer Wellenlänge und zwar beim wichtigsten Thema überhaupt: „Essen und Genuss“. Kathi, die jüngste der Runde, hat sich über den Genuss eines kühlen Radlers gefreut und mit Stephan konnt ich mich herzlichst über Technik und Basteln unterhalten.
Da wir ja vorher einkaufen waren konnten wir als Dankeschön für die Gastfreundschaft unsere Doraden anbieten – gesagt, gegrillt! Dazu gab es eine frische Gemüsepfanne mit Tomaten, Zucchini, Knoblauch, Zwiebel und Gewürzen. Rund um war es ein wunderschöner Abend – mit wundervollen Menschen.
Der nächste Morgen
Wie ich eingangs erwähnte ist es ein Naturcampingplatz. Also geht erstmal 5:45 Uhr der lokal Hahn an die grenzen seiner Stimmbänder und meiner Nerven ( :-D ). Danach ging auch noch die Sonne auf und wir haben gegen 7:30 unser Schlafgemach verlassen.
Und genau so schön wie der Abend wurde der Morgen. Wir haben gemeinsam mit unsern neuen Lieblingsnachbarn ein wundervoll ausgedehnte Frühstück genossen. Ines und Stephan haben frische Brötchen im Ort geholt und wir konnten Pfannkuchen beisteuern, welche vor allem bei Kathi blanke Freude auslösten.
Ein gelungener Abend
Der Tag war lang und bestand hauptsächlich aus entspannen. Nebenbei haben wir uns noch im Zweier-Kanu auf den See gewagt. Das ganze war für mich ein bisschen Überwindung aber hat trotzdem echt Spaß gemacht. Aber irgendwie bin in einfach nicht fürs Wasser geboren.
wir haben uns mit ein bisschen Gitarre spielen den Abend vertrieben. Scheinbar waren wir ziemlich laut, denn Rocco, der Zeltplatzleiter, lud uns zum Spielen und Singen am Lagerfeuer ein. Und so ergab es sich das wir mit ca. 30 weiteren Campern den Abend im wahrsten Sinne des Wortes haben ausklingen lassen.
Der letzte Morgen
Jeder schöne Moment muss einmal vorbei gehen. Am letzten gemeinsamen Morgen haben wir uns wieder dazu entschlossen gemeinsam zu frühstücken. Kathi hat sich bereit erklärt für uns Brötchen zu holen – aus diesem Grunde gab es natürlich wieder ein x-tra Portion Pancakes.
Im Anschluss an das Frühstück hat Stephan mir noch in einer Sitzung die gesamte Muskulatur gelockert – was mich durch den ganzen Tag gebracht hat.
Zum Schluss noch ein Gruppenfoto und alles was bleibt sind Erinnerungen an zwei wundervolle Tage.